Eine ausgewiesene Kennerin der Materie durfte der derzeitige Vorsitzende der Kinderkommission des Deutschen Bundestages, Johannes Huber (AfD) in der letzten Sitzung begrüßen. Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, noch immer hochgeschätzte ehemalige Bundesjustizministerin, gab ihre Expertise zum Thema sexueller Kindesmissbrauch ab.
Leutheusser-Schnarrenberger erklärte, dass die im Rahmen der Aufarbeitung des sexuellen Missbrauches in der katholischen Kirche getroffenen Regelungen zur Vermeidung weiterer Missbrauchsfälle in den Institutionen und Organisationen, von der großen Koalition nur unzureichend umgesetzt wurden. Sie fordert verpflichtende Schutzkonzepte für sämtliche Organisationen, die mit Kindern arbeiten.
Johannes Huber schloss sich dieser Forderung an und zeigte sich von dem Vortrag sehr beeindruckt: „Verpflichtende Schutzkonzepte sind notwendig um Verantwortlichkeit und Kommunikationswege in solchen Situationen klar zu regeln. Es ist wichtig, dass sich alle Organisationen und Institutionen, die mit Kindern arbeiten bewusst werden, dass immer eine konkrete Gefahr besteht. Wichtig ist aber auch, dass die Konzepte der Größe der jeweiligen Einheit angepasst sind.“
Zur Arbeit in der Kinderkommission unter seinem Vorsitz zieht Huber folgendes Zwischenfazit:
„Uns ist es gelungen einen Modus zur parteiübergreifenden Zusammenarbeit zu finden und Probleme parteiübergreifend anzusprechen und zu diskutieren. Dass Frau Leutheusser-Schnarrenberger bei uns zu Gast war, zeigt, dass gerade bei diesem Thema alle sachlich zusammenarbeiten müssen und auch möchten. Dafür möchte ich mich bei allen Beteiligten bedanken“